Das organisationale Umfeld ist geprägt von ungewissen und dynamischen Rahmenbedingungen. Eine tragfähige Strategie ermöglicht es, die notwendige Fokussierung sicherzustellen, um weitreichende Entscheidungen trotz Unsicherheit treffen zu können – und somit die organisationale Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Mobilisierung der vorhandenen Systemintelligenz eröffnet in der Strategieentwicklung neue Optionsräume.
Das organisationale Umfeld ist geprägt von ungewissen und dynamischen Rahmenbedingungen. Eine tragfähige Strategie ermöglicht es, die notwendige Fokussierung sicherzustellen, um weitreichende Entscheidungen trotz Unsicherheit treffen zu können – und somit die organisationale Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Mobilisierung der vorhandenen Systemintelligenz eröffnet in der Strategieentwicklung neue Optionsräume.
Ungewissheit: die Grundlage unternehmerischen Tuns
Die Zukunft ist und bleibt ungewiss. Das ist per se nichts Schlechtes, sondern bietet die Chance, sich durch kluges Antizipieren von zukünftigen Entwicklungen frühzeitig Vorteile vor allen Mitbewerbern zu erarbeiten. Erfolgreich ist, wer am Markt oder in der Gesellschaft Bedürfnisse und Problemstellungen entdeckt, für die es derzeit noch keine guten Lösungen gibt, und kluge Antworten darauf findet. Unternehmen sind daher gefordert, im Rahmen der Strategieentwicklung die eigene Zukunft selbst zu gestalten und ein Zukunftsbild zu schaffen, auf das es sich hinzuarbeiten lohnt.
Eine tragfähige Strategie eröffnet eine Differenz zwischen Gegenwart und Zukunft. Gelingt es, eine Differenz zwischen heute und morgen zu erarbeiten, kann die notwendige Energie für eine vorausschauende Selbsterneuerung in der Organisation mobilisiert werden. Darüber hinaus geben strategische Festlegungen die notwendige Orientierung für das operative Tagesgeschäft. Das Management und die Mitarbeitenden wissen, welche Ziele verfolgt werden. Das bringt Sicherheit bei täglichen Entscheidungen.
Strategieentwicklung als gemeinschaftliche Führungsleistung
Systemische Organisationsberatung begreift Strategieentwicklung als eine gemeinschaftliche Leistung des Führungssystems, die nicht an Externe delegiert werden kann. Strategiearbeit sollte dabei nicht als aufwändiger, abgekoppelter Prozess betrieben, sondern als alltägliche Führungsaufgabe verstanden werden.
Als Basis der Strategie dienen gemeinschaftlich im Führungssystem getroffene Hypothesen, beispielsweise in Bezug auf sich abzeichnende Entwicklungen oder die Erwartungen und Anforderungen der Märkte und Stakeholder. Diese Hypothesen sind jedoch nicht in Stein gemeißelt – es gilt, sie regelmäßig auf ihre Validität hin zu überprüfen.
Das Strategiereview sorgt für eine gründliche Auseinandersetzung mit der Frage, an welchen Festlegungen trotz Hinweisen auf Veränderungsnotwendigkeiten bewusst festgehalten wird und welche Festlegungen verändert werden sollen, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.
Auf diese Weise wird der eingeschlagene Kurs regelmäßig vor dem Hintergrund potenziell veränderter Rahmenbedingungen analysiert und, falls notwendig, angepasst, um den dynamischen Entwicklungen im unternehmerischen Umfeld Rechnung zu tragen und den Unternehmenserfolg langfristig abzusichern.
Eine tragfähige Strategie beantwortet die folgenden Kernfragen:
- Wer wollen wir zukünftig sein?
- In welchen Märkten wollen wir agieren?
- Auf welche Kundengruppen wollen wir uns fokussieren?
- Welche Leistungen mit welchem Nutzen wollen wir unseren Kunden bieten?
- Wie wollen wir uns vom Wettbewerb differenzieren?
Was leistet systemische Beratung in der Strategieentwicklung?
Die externe Beratung hat die Aufgabe, im Rahmen eines Strategieentwicklungs- und Strategiereviewprozesses unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen und der organisationalen DNA eine passende Architektur zu erarbeiten und zu begleiten, um unter Nutzung der vorhandenen Systemintelligenz zu einem tragfähigen Zukunftsbild zu kommen. Dabei ist es wichtig, dass die externe Beratung dafür sorgt, dass das jeweilige Strategieteam mit neuen Impulsen so aufgeladen wird, dass Variation im Rahmen des Strategieprozesses ermöglicht wird. Dies bedeutet oftmals, dass massive Irritationen notwendig werden, um eingefahrene Denkrichtungen zu hinterfragen und bestehende blinde Flecke zu erkennen.
Wenn es darum geht, im Rahmen der Selektion strategische Entscheidungen zu treffen, hat die externe Beratung dabei zu unterstützen, dass die Entscheider sich für Neues öffnen und dass nicht nur die alte Melodie weitergespielt wird. Entstehende Kontroversen im Rahmen des Strategieprozesses sehen wir als große Chance, Neues zu schaffen, und wir sehen die Verantwortung, den Prozess so zu begleiten, dass die Entscheidungsfähigkeit im Strategieteam sichergestellt wird.
Organisationen beschäftigen sich mit sich selbst, wenn man sie sich selbst überlässt, und sie nehmen ihre eigenen blinden Flecke in der Regel nicht wahr: Jede Organisation verfügt über Beobachtungs- und Bewertungsraster, die ihre Wahrnehmung strukturieren und gleichzeitig stabilisierend wirken. Was in der Vergangenheit gut funktioniert hat, wird wiederholt.
Ein Strategieprozess jedoch sollte sich nicht auf die Vergangenheit beziehen, sondern in seiner Gesamtheit auf die selbst geschaffene Zukunftsperspektive ausgerichtet werden. Hierzu ist eine intensive Auseinandersetzung mit den relevanten Umwelten, eine Loslösung von der bisherigen Identität und eine Orientierung an einem attraktiven Identitätsentwurf notwendig.
Systemische Beratung sorgt dafür, dass die vorhandene Systemintelligenz mobilisiert und sowohl in die Erarbeitung von Optionen (Variation) als auch in die Entscheidung (Selektion) einbezogen wird.
Jeder Organisation stehen Wissen, Erfahrungen und Einschätzungen intern und extern zur Verfügung. Um all dies organisational nutzen zu können, müssen Perspektiven und Expertisen so vernetzt werden, dass diese explizit in den laufenden Entwicklungs-/Arbeitsprozess eingespeist, diskutiert und ausgewertet werden. Über die Kombination unterschiedlicher Perspektiven und das Bündeln des vorhandenen Wissens, Erfahrungen und Einschätzungen entstehen Lösungen, die es vorher noch nicht gab.
Es besteht eine sachbezogene Problemlage, die nicht durch eine einzelne Person oder eine einzige Perspektive/Expertise gelöst werden kann, sondern für deren tragfähige/belastbare Lösung es der Vernetzung unterschiedlicher Perspektiven/Expertisen etc. bedarf.
Wenn eine Organisation es zulässt und auch systematisch plant, Perspektiven und Expertisen intern und extern zusammenzuführen, um den Diskurs und die Bündelung gezielt zu fördern, sprechen wir davon, dass eine Organisation die vorhandene Systemintelligenz nutzt.
Organisationen beschäftigen sich mit sich selbst, wenn man sie sich selbst überlässt. Im Strategieprozess gilt es daher, dafür zu sorgen, dass sich die Organisation mit ihren relevanten Umwelten beschäftigt und eine Differenz zwischen Gegenwart und Zukunft eröffnet, um auch bei stetiger Veränderung der Umwelten und immer neuen Anforderungen der Kunden und Märkte antwortfähig zu bleiben.
– Jan-Niclas Bockard
Senior Projektmanager im Beratungsfeld Strategie
Die Systemintelligenz in der Strategieentwicklung nutzen
Die Systemintelligenz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Strategieentwicklung sowie in später folgenden Strategiereviews. Das notwendige Wissen, um fundierte Hypothesen über sich abzeichnende Entwicklungen zu treffen, befindet sich in der Regel bereits in der Organisation und dem organisationalen Umfeld, zu dem beispielsweise Kunden, Lieferanten, Universitäten, Expertengruppen oder andere Stakeholder gehören.
Im Rahmen der Strategiearbeit sowie im Sinne der Vorausschauenden Selbsterneuerung gilt es, das relevante organisationsinterne und -externe Wissen, Erfahrungen und Einschätzungen miteinander zu vernetzen und für den Entscheidungsprozess nutzbar zu machen. Hierdurch können neue Erkenntnisse und Perspektiven entstehen, die vorhandene blinde Flecke reduzieren und völlig neue Optionsräume eröffnen.
Themenfelder der systemischen Strategieberatung
Entwickeln Sie mit unseren kompetenten Berater:innen eine Strategie, die es Ihrer Organisation ermöglicht, agil und vorausschauend am Markt zu agieren und die Zukunft souverän zu gestalten:
Hintergrundinformationen zur systemischen Strategieentwicklung
Hintergrundinformationen: Strategieentwicklung und -review
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In dynamischen und unsicheren Marktsituationen ist es nicht das aktuelle Antwortverhalten einer Organisation, das Wettbewerbsvorteile begründet, sondern die langfristige Gestaltung von Antwortfähigkeit und Schlüsselressourcen.
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